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Wichtige Begriffe und Abkürzungen

Kurz und verständlich für Sie erklärt

Wenn es um die Energieversorgung geht, tauchen immer wieder viele Fachbegriffe, gesetzliche Grundlagen, Maß- und Messeinheiten auf. Einige Begriffe und Abkürzungen, die wir auf dieser Webseite verwenden, erklären wir hier.

B  

BHKW

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt Wärme und produziert dabei nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung auch elektrische Energie. Als Antrieb für den Energieerzeuger kommen Verbrennungsmotoren unterschiedlichster Art, Turbinen und Brennstoffzellen in Frage. Ein BHKW wird in der Regel direkt am Ort des Energiebedarfs betrieben.

 

BKZ

Ein Netzbetreiber muss das örtliche Verteilnetz oftmals ausbauen oder verstärken. § 11 der Niederspannungsanschlussverordnung regelt, dass er Anschlussnehmern die Kosten anteilig in Rechnung stellen kann. Die Höhe des Baukostenzuschusses richtet sich nach dem beantragten Leistungsbedarf eines neuen oder zu ändernden Netzanschlusses. Grundsätzlich darf der Netzbetreiber den Baukostenzuschuss erst bei Überschreiten der Freigrenze von 30 kW verlangen. 

E  

EEG

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Förderung von Strom, der aus regenerativen Quellen erzeugt wird. Das Gesetz verpflichtet u.a. Netzbetreiber, diesen Strom bevorzugt einzuspeisen und weiterzuleiten. Auch die Vergütung der Energieproduzenten wird hier vorgegeben.

 

EEG-Anlage

Eine EEG-Anlage ist eine Anlage zur Stromerzeugung, die erneuerbare Energiequellen wie Sonne (Photovoltaik), Wind (Windkraft), Biomasse (Biogas) oder auch Wasserkraft nutzt und gemäß des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) betrieben wird.

 

EEG-Umlage

Die EEG-Umlage wird vom deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgegeben und dient der Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Netzbetreiber sind verpflichtet, erneuerbare Energien, die ins öffentliche Netz eingespeist werden, abzunehmen. Dabei entstehende Kosten (die Differenz aus Vergütung und Einnahmen) werden auf alle Stromverbraucher umgelegt.

 

EEG-Umlagepflicht

Die EEG-Umlagepflicht wird vom deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgegeben. Sie verpflichtet alle Stromvertriebe dazu, die EEG-Umlage über den Strompreis beim Verbraucher einzuziehen.

 

EEG-Vergütung

Die EEG-Vergütung wird vom deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgegeben. Sie dient der Förderung von EEG-Anlagen und regelt die Vergütung der Betreiber, die erneuerbar erzeugte Energien ins öffentliche Netz einspeisen.

 

EnWG

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) gibt Netzbetreibern (Verteiler) und Energieversorgern (Lieferanten) klare Regeln vor, um die Allgemeinheit möglichst sicher, günstig und umweltverträglich mit Strom und Gas zu versorgen. Es ist die rechtliche Grundlage für einen unverfälschten Wettbewerb am Markt.

G  

Gleichzeitigkeitsfaktor

Der Gleichzeitigkeitsfaktor dient zur Abschätzung, wie stark ein Versorgungssystem typischerweise ausgelastet werden wird, um es passend zu dimensionieren. Er beruht auf Erfahrungswerten und Entscheidungen.

 

Grubengasanlage

Grubengas entsteht im aktiven Bergbau sowie in Deponien. Grubengasanlagen nutzen diese Gase zur Energieerzeugung.

I  

intelligente Steuerung

Beim intelligenten E-Laden können gezielt Energieflüsse gesteuert werden, um Ihre Ladelösung und damit auch den Netzanschluss effizient auslasten und betreiben zu können. Zudem können Sie Ihre Wallbox auch aus der Ferne regeln und z. B. den Ladevorgang starten oder stoppen – ganz einfach über Ihr Smartphone oder andere smarte Endgeräte.

 

intelligentes E-Laden

Beim intelligenten E-Laden können gezielt Energieflüsse gesteuert werden, um Ihre Ladelösung und damit auch den Netzanschluss effizient auslasten und betreiben zu können.

K  

Kaskadenschaltung

Eine Kaskadenschaltung ist eine Reihenschaltung oder Parallelschaltung mehrerer Stromzähler. Der erste digitale Zähler ist ein Zweirichtungszähler und zählt den Gesamtstrom (Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom) sowie den eingespeisten PV-Strom. Der zweite digitale Zähler erfasst ausschließlich den Strom für die Wärmepumpe.

 

kV

Ein Kilovolt (kV) sind 1.000 Volt (V). Elektrische Spannung wird in Volt (V) gemessen.

 

kVA

Ein Kilovoltampere (kVA) sind 1.000 Voltampere (VA). Die Maßeinheit Kilovoltampere kennzeichnet die Anschlussleistung von elektrischen Maschinen oder Transformatoren.

 

kWel

Mit Kilowattelektrisch (kWel) wird die elektrische Leistung eines Blockheizkraftwerks bzw. einer Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung angegeben. Ein Kilowatt (kW) sind 1.000 Watt (W).

 

KWK

Beim Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt. Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung können Nah- und Fernwärmenetze für Heizzwecke beliefern und Strom vor Ort nutzen oder ins öffentliche Stromnetz einspeisen. 


 

KWK-Anlage

Eine KWK-Anlage nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), um Wärme und Strom gleichzeitig zu erzeugen.

 

KWKG

Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) regelt die Einspeisung und Vergütung von Strom, der in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugt wird.

 

kWp

Die maximale elektrische Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben – der englische Begriff „peak“ bedeutet „Spitze“. Ein Kilowatt (kW) sind 1.000 Watt (W).

L  

Letztverbraucher

Letztverbraucher im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sind Endverbraucher bzw. jede natürliche oder juristische Person, die Energie verbraucht.

M  

Marktstammdatenregister

Im Marktstammdatenregister werden alle EEG- und KWK-Anlagen (KWK=Kraft-Wärme-kopplung) zentral erfasst. Eine Registrierung ist u.a. die Voraussetzung, um als Betreiber von der Einspeisung ins öffentliche Netz zu profitieren (EEG-Vergütung).

 

Mehrspartenanschluss

Ein Mehrspartenanschluss ist ein Hausanschluss, bei dem sämtliche Versorgungsleitungen der öffentlichen Infrastruktur an einer zentralen Stelle gebündelt ins Haus geführt werden (Mehrspartenhauseinführung).

 

Messlokationsbezeichnung

Messlokationsbezeichnungen (ehemalig „Zählpunktbezeichnungen“) sind eindeutige, alphanumerische Bezeichnungen von Messstellen. Sie kennzeichnen unverwechselbar alle nicht temporären Verbrauchszähler für Strom, Gas und Wasser. Ihrem Energielieferanten sind die jeweiligen Messlokationsbezeichnungen bekannt.

 

Messstellenbetreiber

Messstellenbetreiber sind zuständig für den Einbau, den Betrieb und die Ablesung von geeichten Zählern (Messeinrichtungen). Die grundzuständigen Messstellenbetreiber sind in der Regel regionale Netzbetreiber. Grundzuständige Messstellenbetreiber sind an gesetzliche Preisgrenzen gebunden. Nach dem Messstellenbetriebsgesetz können Netzkunden auch andere Dienstleister für den Messstellenbetrieb auswählen.

 

MID

Die Measuring Instruments Directive (MID) ist eine Messgeräterichtlinie, die grundlegende und messgerätespezifische Anforderungen bei der Erfassung von Strom-, Gas- und Wassermengen definiert. Sie gibt verbindliche Standards vor und dient so der Harmonisierung des Wettbewerbs im Bereich der Messgerätehersteller.

 

Mini-Blockheizkraftwerk

Ein Mini-Blockheizkraftwerk ist eine KWK-Anlage im Kleinformat – beispielsweise für den Einsatz in Kleinsiedlungen oder Mehrfamilienhäusern. Je nach Leistung spricht man auch von Mikro- oder Nano-Blockheizkraftwerken.

N  

netzdienliches Steuern/Laden

Beim Netzdienlichen Steuern/Laden kann die e-netz Südhessen den Stromfluss an der E-Ladesäule bei Überlastungen des örtlichen Verteilnetzes jeweils um bis zu 20 Minuten unterbrechen, um die allgemeine Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Als Ausgleich bieten einige Stromlieferanten günstigere Sondertarife an.

 

Netzentgelte

Netzentgelte oder „Netznutzungsentgelte“ sind Vergütungen, die Betreiber von Strom- und Gasnetzen für die Durchleitung von Energie (vom Erzeuger zum Verbraucher) erheben.

P  

Plus-Energie-Siedlung

Plus-Energie-Siedlungen sind Siedlungen, die über das ganze Jahr hinweg betrachtet in ihrer Bilanz mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Die Überschüsse werden in der Regel vor Ort im Quartier gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist.

 

PV-Anlage

Eine PV-Anlage ist eine Photovoltaikanlage. Sie nutzt die natürliche Sonneneinstrahlung, um elektrische Energie zu gewinnen.

Q  

Quartierspeicher

Ein Quartierspeicher ist ein intelligenter, dezentraler Stromspeicher für eine Siedlung, die ihre Energie selbst erzeugt. Er kann Erzeugungsspitzen nutzen, um Strom zu speichern – und zeitversetzt bei erhöhtem Bedarf bereitstellen. Oder ins öffentliche Netz einspeisen.

S  

Smart Meter

Ein Smart Meter ist ein elektronischer Stromzähler, der mit einem zusätzlichen Kommunikationsmodul ausgestattet ist und den Datentransfer mit dem Messstellenbetreiber ermöglicht.

V  

Verteilnetzbetreiber

Verteilnetzbetreiber sind Netzbetreiber, die unterhalb der Übertragungsnetzbetreiber (überregionale Netze) für die Verteilung von Energie in Regionen und Städten zuständig sind (regionale und lokale Netze).